Obdachlosendienst


In unseren Städten brauchen die Obdachlosen unsere Hilfe. Seit 1996 besuchen ehrenamtliche Helfer von HOPE worldwide Deutschland e.V. Obdachlose in Berlin.

Zum Motz-Bus – die Obdachlosenzeitung nennt sich „Motz“- am Nollendorfplatz bringen die Freiwilligen Samstags den Obdachlosen Kaffee, Tee, Quark und Brote mit, reden über dies und das und bieten praktische Unterstützung an. Diese Menschen sind in der Regel seit vielen Jahren ihres Lebens am gesellschaftlichen Rand angekommen und werden im Allgemeinen von der Gesellschaft als Belastung angesehen, was bei den ehrenamtlichen Helfern kein Grund darstellt, sich ebenfalls derart zu verhalten.

Durch die seit Jahren miteinander gemeinsam am Bus verbrachte Zeit ohne Anforderungen oder Erwartungen, verbunden mit gegenseitigem Respekt, hat sich ein gewisses Vertrauen verfestigt.

Diese Ehrenamtlichen werden von den Obdachlosen als wertvoller Teil der Gesellschaft wahrgenommen.

Obwohl die Ehrenamtlichen nicht immer das Gefühl haben, erheblich zur Verbesserung der Lage der Obdachlosen beigetragen zu haben, gibt die folgende kurze Geschichte von Herrn G. Ansporn, die eigene Arbeit weiterzuführen:

Herr G., der gelernte Dachdecker, welcher durch Drogen schon früh mit dem Gesetz in Konflikt kam, besuchte über Jahre als Gast den Motz-Bus , bis er vor einiger Zeit im Schichtdienst den Verkauf der Zeitung übernahm. Das war für alle ein großer Gewinn, da mit ihm Zuverlässigkeit, Sauberkeit und Ordnung Einzug hielt. Aber auch als Mensch erschien er als zurückhaltend, freundlich und verbindlich. Leider ist er inzwischen an einem Herzinfarkt verstorben.

Bei einer vorweihnachtlichen Feier am Motz-Bus öffnete er sein Herz einem der Ehrenamtlichen gegenüber und gab zu erkennen, dass es ihn beeindruckte, wie verbindlich die Ehrenamtlichen an ihrem Dienst trotz aller Zweifel und Schwierigkeiten festhalten.

Wenn die Arbeit von HOPE nur dazu führen sollte, dass solche Menschen in unserer Stadt

in ihrem Herzen dadurch berührt werden, dass sie sich respektiert und trotz aller Schwächen akzeptiert fühlen, ist das ausreichende Motivation, diese Arbeit weiter zu führen.

Deshalb hat sich unser kleines Team trotz der großen Herausforderungen entschlossen diesen Weg weiter zu gehen.

Wir freuen uns immer auch auf weitere Unterstützung. Vielleicht auch von Ihnen, lieber Leser ?

Bei Interesse können Sie gerne Kontakt mit uns aufnehmen.